Deutsche Wirtschaft leidet unter Fachkräftemangel
Neues Gesetz – Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz
Um den langjährigen Fachkräftemangel zu beheben und die Anwerbung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern zu erleichtern, hat sich die Bundesregierung auf das Fachkräftezuwanderungsgesetz geeinigt, das Teil des neuen deutschen Zuwanderungsgesetzes ist und am 1. März 2020 in Kraft tritt. Nach Schätzungen der Bundesregierung werden die neuen Gesetze und der Bürokratieabbau 25.000 zusätzliche Fachkräfte und Spezialisten anziehen.
Gemeinsame Erklärung zur Förderung der Anwerbung von Fachkräften
Auf dem „Zuwanderungsgipfel für Spezialisten“ traf Bundeskanzlerin Merkel mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften zusammen, um das neue Zuwanderungsgesetz zu diskutieren. Sie einigten sich auf ein Memorandum, in dem die effektive Umsetzung des neuen Zuwanderungsgesetzes zum Abbau der deutschen Bürokratie und zur Gewinnung von Fachkräften von außerhalb der Europäischen Union skizziert wird.
Die zentralen Punkte des Memorandums:
• Unternehmen sollen Arbeitsplätze speziell für Ausländer anbieten, bei der Wohnungssuche und im Umgang mit der Bürokratie helfen und das Erlernen der deutschen Sprache unterstützen.
• Die Regierung soll die Bearbeitungszeiten für Visa erleichtern und verkürzen und den gesamten Prozess überschaubarer machen, um die Anerkennung ausländischer Zeugnisse und Qualifikationen zu erleichtern. Die Informationsseite der Regierung „Make it in Germany“ zu aktualisieren und stärker in den Mittelpunkt zu stellen.
Welche Fähigkeiten braucht Deutschland?
Zu den am meisten nachgefragten Kompetenzen gehören Informatiker, Software-Entwickler, IT-Experten, Elektrotechniker, Mechatroniker (eine Kombination aus Elektronik und Maschinenbau), qualifizierte Köche und natürlich die notorisch fehlenden Krankenschwestern und Altenpfleger.
Deutschland hat einige Rekrutierungen von Menschen mit Qualifikationen aus verschiedenen Ländern durchgeführt, darunter Brasilien, Indien, Mexiko, die Philippinen und Vietnam.
Deutsche Politiker loben die neuen Gesetze
Innenminister Horst Seehofer sah in den neuen Gesetzen einen „historischen Wendepunkt“, der die Regeln für die Einreise nach Deutschland zur Arbeit und die Umstände definiert.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte: „Wir könnten mehr Wirtschaftswachstum haben, wenn wir genug Fachkräfte hätten.
Die Zuwanderung ist aber auch ein etwas heikles Thema, wie das letzte Wahlergebnis gezeigt hat. Arbeitsminister Hubertus Heil versuchte daher, die Bedenken zu zerstreuen, indem er sagte, dass es „nicht um unkontrollierte Zuwanderung geht, sondern um qualifizierte Menschen, die wir brauchen, damit unser Land auch in Zukunft wirtschaftlich stark bleibt“.